Kontinuierliche Blutzuckermessung kann Diabetestherapie verbessern

Von Nicole Freialdenhoven
7. Januar 2014

Um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen und gegensteuern zu können, nehmen Diabetes Typ 1-Patienten seit rund 40 Jahren regelmäßige Stichproben. Der medizinische Fortschritt soll es nun möglich machen, den Blutzuckerspiegel permanent zu beobachten und so die Therapie zu optimieren. Dazu wurden sogenannte Kontinuierliche Glukose-Monitoring (CGM)-Systeme entwickelt, die die Werte fortlaufend überwachen.

CGM-Systeme können die Insulintherapie verbessern

Die derzeit erhältlichen Systeme konzentrieren sich auf die subkutane interstitielle Flüssigkeit (ISF) und ermitteln daraus den aktuellen Blutzuckerspiegel. Weiterhin können sie den Trend für die nächsten Stunden erahnen und grafisch darstellen, so dass der Träger jederzeit auf Schwankungen reagieren und notfalls gegensteuern kann. Nur bei einem sehr schnellen Abfall des Blutzuckers kann sich die 20-minütige Verzögerung der Messwerte als problematisch herausstellen.

Erste Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass die CGM-Systeme die Insulintherapie der Betroffenen signifikant verbessern konnte. In Zukunft sollen die Systeme an Insulinpumpen gekoppelt werden können und so den endokrinen Pankreas ersetzen. Derzeit wird noch an mathematischen Algorithmen geforscht um für die jeweils gemessenen Blutzuckerwerte die notwendige Insulinmenge zu bestimmen, die bei jedem Patienten individuell ist.