Kopfstöße bei sportlichen Wettbewerben können die Entwicklung des Gehirns beeinflussen

Mit Messhelmen und Hirnscans untersuchten Forscher die Auswirkungen regelmäßiger Kopfstöße beim Football

Von Nicole Freialdenhoven
10. Dezember 2014

In Europa ist schon länger bekannt, dass häufige Kopfbälle beim Fußball das Gehirn negativ beeinflussen können. Auch in den USA wurde nun die Wirkung von Kopfstößen untersucht und zwar bei der beliebten Sportart American Football.

Messhelme und Gehirnscans

Die Wissenschaftler des Wake Forest Baptist Medical Center hatten 24 Schüler im Alter von 16 bis 18 Jahren über eine Football-Saison hinweg beobachtet. Die Schüler trugen beim Training und in den Spielen Spezialhelme, die Kopfstöße und Erschütterungen maßen.

Außerdem wurden bei allen Versuchsteilnehmern vor und nach der Football-Saison Gehirnscans erstellt um mögliche Veränderungen zu beobachten.

Veränderungen der Hirnsubstanz

Dabei stellten die Forscher fest, dass schon eine einzige Saison genügte um die weiße Substanz des Gehirns zu verändern. Diese besteht aus Millionen von Nervenfasern, die die unterschiedlichen Bereiche des Gehirns miteinander vernetzen.

Schon schwache Stöße hätten demnach ausgereicht, um die weiße Hirnsubstanz zu erschüttern, wobei der Effekt bei schweren Stößen natürlich noch stärker war.

Spätfolgen noch unklar

Teilweise entsprachen die Veränderungen denen, die bei leichten Schädel-Hirn-Traumata entstehen, obwohl keine Gehirnerschütterung vorlag. Ob diese Veränderungen jedoch langfristig negative Folgen für die Betroffenen haben, ist unklar.