Koreanische Forscher entwickeln neue Methode zur Entfernung von radioaktiven Cäsium-137

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Mai 2014

Koreanische Wissenschaftler haben jetzt eine Möglichkeit gefunden, mit der man durch Cäsium-137 verseuchtes Grundwasser reinigen kann. Das dafür verwendete Material, ein mikroporöses Vanadiumsilikat, haben die Wissenschaftler mit dem Namen "Sogang University-45" (SGU-45) bezeichnet. Cäsium-137 ist ein gefährliches radioaktives Isotop, dessen Halbwertzeit bei 30 Jahren liegt, so dass dadurch Erdreich und Gewässer lange Zeit kontaminiert sind.

Weil aber Cäsium in Wasser gut löslich ist, können große Teile verseucht werden und somit auch die dort wachsenden Pflanzen. Wenn dann Menschen diese verseuchten Pflanzen in der Nahrung aufnehmen, so kann der Körper das Cäsium nicht vom Kalium unterscheiden und speichert dieses im Muskelgewebe. Durch eine größere Menge kann es zu Strahlenschäden kommen und kleinere Mengen können die Entstehung von Krebs verursachen.

Deshalb ist beispielsweise nach einen Reaktorunfall wie in Tschernobyl im Jahr 1986 wichtig das in die Umwelt gelangte Cäsium-137 wieder zu entfernen. Auch in den Wiederaufbereitungsanlagen und Kernenergieanlagen fallen flüssige radioaktive Abfälle an, die entsorgt werden müssen. Jetzt könnte hierbei die neue entwickelte Methode anstelle der zurzeit, wie in Fukushima, verwendeten kristallinen Siliziumtitanaten eine gute Alternative darstellen.