Kostenloser Supermarkt - gratis einkaufen im Dienst der Werbung

Von Dörte Rösler
26. August 2014

In Kopenhagen hat der erste Gratis-Supermarkt Europas eröffnet, kostenloses Einkaufen in Schweden, Norwegen und Deutschland soll folgen. Wer umsonst shoppen möchte, muss allerdings Mitglied werden - und viele Fragen beantworten. Denn im "Freemarket" stehen die Kunden ganz im Dienst der Marktforschung.

Kostenlose Produkte zu verteilen, gehört in der Werbebranche zum Alltag, von Creme-Tütchen in Zeitschriften und Werbe-Caps bis zu Verkostungen im Supermarkt. Im Internet gibt es mittlerweile mehrere Portale, auf denen angemeldete Nutzer sich für Proben-Kampagnen bewerben können. Als Gegenleistung für die Gratis-Produkte müssen sie ausführliche Bewertungen schreiben.

Mittlerweile muss eine Nutzungsgebühr von 2,50 im Monat gezahlt werden

Auch der "Freemarket" war ursprünglich ein reines Online-Projekt. Seit der Gratis-Laden eröffnet hat, ist die Zahl der Teilnehmer von 5.000 auf 10.000 geklettert. Um in den Genuss von kostenlosen Süßigkeiten, Snacks und Getränken zu kommen, müssen die Kunden nun allerdings eine Nutzungsgebühr von rund 2,50 im Monat bezahlen. Im Gegenzug dürfen sie sich zehn verschiedene Produkte pro Monat aussuchen - und einen Fragebogen ausfüllen.

Manche Hersteller setzen auch auf den reinen Werbeeffekt: wer das neue Jubiläums-Eis von Magnum testen möchte, muss etwa ein Instagram-Foto posten.