Kranke Honigbienen stecken Hummeln mit gefährlichen Erregern an

Von Ingo Krüger
21. Februar 2014

Neben Honigbienen zählen Hummeln zu den wichtigsten Bestäuberinsekten. Doch gerade von ihren Artgenossen droht ihnen große Gefahr. Ein deutsch-britisches Forscherteam hat jetzt herausgefunden, dass Bienen ihre pelzigen Artgenossen mit dem Flügeldeformationsvirus und dem parasitären Pilz Nosema ceranae anstecken.

In Laborversuchen fanden die Forscher heraus, dass sich Hummeln anstecken können, wenn sie Nektar von einem Blütenkelch saugen, den zuvor eine infizierte Biene aufgesucht hat. Die Lebenserwartung der Tiere sank um ein Viertel bis ein Drittel.

Um eine Ansteckung zu vermeiden, müssten die Richtlinien für den Umgang mit diesen Krankheiten überarbeitet werden, fordern daher die Wissenschaftler. Bei Transport und Handel von Bienenvölkern müssten strengere Hygienevorschriften gelten. Nur so lasse sich die Ausbreitung der Krankheiten verhindern. Da die Insekten in großem Maße Kulturpflanzen bestäuben, sind sie von enormer wirtschaftlicher Bedeutung.