Krankenkassen kritisieren Entfernung der Gebärmutter: Es wird in Deutschland zu viel operiert!

Von Heidi Albrecht
15. Juli 2013

In Deutschland wird zu viel operiert. Zumindest ist der Spitzenverband der Krankenkassen dieser Ansicht. Allein die doch schockierende Zahl von 135.000 Gebärmutter-Entfernungen soll überprüft werden. Es liegt die Vermutung nah, dass nicht jede Entfernung grundsätzlich notwendig gewesen wäre. Wissenschaftler sollen ermitteln, ob der Eingriff aus medizinischer Sicht wirklich unvermeidbar war.

Rund ein Drittel der Kliniken, welche mehr als 20 dieser Eingriffe vornimmt, erscheinen in den Augen des Spitzenverband als fragwürdig. In Deutschland muss endlich ein generelles Umdenken stattfinden. Es gäbe in den Krankenhäusern weit mehr Betten, als jemals für die Versorgung der Bevölkerung von Deutschland notwendig sein wird. Dieses regelrechte Überangebot sei für Klinken verlockend, aus Kostengründen zu operieren, selbst wenn aus medizinischer Sicht dazu keine zwingende Notwendigkeit besteht.

Wenn die Kassen Verträge mit Klinken schließen könnten, dann wären die Kosten überschaubarer. Nicht in jedem Stadtteil muss ein Krankenhaus stehen, welches zum einen die Akutversorgung sicher stellt und zum anderen auch noch komplizierte Herz Operationen durchführt. Spezialisierte Kliniken, die sich zentral um operative Eingriffe kümmern und Kliniken die überall für die Notfallversorgung da sind, wären ein Weg zur Verbesserung.