Krankentransporte sind oft unnötig und für die Patienten belastend

Von Ingrid Neufeld
14. März 2013

Transporte ins Krankenhaus sind oft unnötig und verursachen zusätzliche Kosten. Das gilt insbesondere für Bewohner von Pflegeheimen. Dabei stellen solche Transporte für die Menschen gesundheitliche Beeinträchtigungen dar. Darauf verweist Herbert Janig vom Institut für Psychologie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

Wissenschaftler stellten deshalb ein Maßnahmepaket zusammen, damit Krankhaustransporte in Österreich künftig besser abgeschätzt werden können. Dafür sind eine interdisziplinäre Kooperation sowie die geriatrische Qualifizierung der Pflegekräfte und Hausärzte notwendig. Eine bessere Zusammenarbeit aller Beteiligten kann erheblich zum richtigen Einsatz von Krankenhaustransporten beitragen.

Dafür sei allerdings laut Herbert Janig ein Kulturwandel nötig. Denn die Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe ist erst möglich, wenn das Hierarchiegefälle, das über Jahre gewachsen ist, aufgelöst werden kann.

Die Maßnahmen sollen in den nächsten zwei Jahren sowohl in österreichischen Pflegeheimen als auch in Österreichs Landeskrankenhäusern mit geriatrischen Abteilungen zum Einsatz kommen. Zeitgleich soll ein geriatrischer Konsiliardienst die Heimbewohner kontaktieren und die Hausärzte begleiten.