Krankheitsdiagnosen von Prominenten beeinflussen auch das Leben normaler Menschen

Von Katja Grüner
2. Juli 2013

Immer wieder gehen Krankheitsgeschichten und -diagnosen von Prominenten durch die Presse. Diese wissen ihre Krankheit entweder gekonnt zu inszenieren oder nutzen dies auch als Weg zur Verarbeitung der Krankheit oder wollen anderen Menschen damit Mut machen.

Es wird deutlich, dass in Bezug auf die Gesundheit jeder gleich ist, denn auch Stars kann eine schlimme Krankheit treffen, niemand ist davor gefeit. Wie wirken solche Diagnosen von Prominenten auf kranke "Otto-Normal-Verbraucher"?

Psychologen bestätigen unterschiedliche Wirkungen des Bekanntwerdens von Promi-Krankengeschichten auf ihre Patienten. Zum einen können sie Angst hervorrufen, so wie die Geschichte von Angelina Jolie, die sich vorsorglich aus Angst vor Krebs beide Brüste hat abnehmen lassen. Ebenso verunsichert die Dramaturgie, mit der die Presse die Leiden der Promis darstellt. Hypochondrisch veranlagte Menschen neigen dann leicht dazu, diese Leiden gleich auf sich selber zu projezieren.

Auf der anderen Seite kann dieser Umgang mit der Krankheit eines Stars Betroffenen auch Mut machen, besonders wenn es um das Thema Depression geht. Schon einige Prominente bekannten sich zu dem Thema Burn-Out und Depression, ebenso wie zu Essstörungen. Menschen, die dies hören und selbst an so etwas leiden gibt dies Kraft, sich Hilfe zu suchen und offener damit umzugehen.