Krasse Fehlentscheidungen - Schiedsrichter-Problem bei Frauen-WM

Herbe Schiedsrichter-Fehlentscheidungen bei der Frauen-Fussball-WM weisen auf Probleme hin

Von Matthias Bossaller
5. Juli 2011

Vor der Fußball-WM der Frauen hatte die bei der Fifa für das Schiedsrichterwesen zuständige Mitarbeiterin Sonia Denoncourt noch gelobt, die besten Schiedsrichterinnen seien am Start, die es jemals gegeben habe.

Doch spätestens seit der indiskutablen Leistung der ungarischen Unparteiischen Gyoengyi Gaal im Spiel Australien gegen Äquatorial-Guinea hat die WM ein Schiedsrichter-Problem. Der Spielleiterin war ein Handspiel im Strafraum entgangen, wie es deutlicher nicht passieren kann. Die afrikanische Verteidigerin Bruno nahm den Ball nach einem Pfostenabpraller reflexartig für ein bis zwei Sekunden in die Hand.

Im Spiel Deutschland gegen Nigeria sorgte die Leistung der Südkoreanerin Cha Sung Mi für Ärger, da sie einige grobe Foulspiele nicht ahndete. Eine krasse Fehlentscheidung unterlief der US-Amerikanerin Kari Seitz, die ein klares Foulspiel der Brasilianerin Marta übersah, die im direkten Anschluss ein Tor schoss.

Starke Unterschiede im Vergleich zu den männlichen Schiedsrichtern

Ein Problem der weiblichen Schiedsrichterinnen ist das starke Leistungsgefälle. Einige werden in kleineren Ligen kaum gefordert. Das macht sich beim größten Fußball-Turnier der Welt nun bemerkbar. Anders als bei den Männern stehen der Fifa anstatt aus 3100 Kandidaten nur 600 zur Verfügung. Den bislang besten Eindruck hinterließ die Deutsche Bibiana Steinhaus, die in der 2. Bundesliga der Männer pfeift.