Krebs einmal besiegt, für immer gebannt? Risiko der Neuerkrankung bleibt bestehen
Eine Krebsdiagnose ist trotz aller verbesserter Behandlungsmöglichkeiten noch immer ein Schock für die Betroffenen. Monate- oder sogar jahrelange Therapien folgen, bis endlich die ersehnte Heilung erreicht ist. Umso größer ist dann der Schreck, wenn die Nachkontrollen ergeben, dass der Krebs wieder zurückgekehrt ist.
Krebszellen können jahrelang im Körper ruhen ohne bei Untersuchungen bemerkt zu werden
Den Medizinern ist dann nur selten ein Vorwurf zu machen. Rezidive entstehen vor allem durch Metastasen, die schon während der ursprünglichen Erkrankung entstanden, ohne sich als Tumore zu zeigen.
Waren Mediziner bis vor kurzem der Ansicht, dass Metastasen von Anfang an gefährliche Krebszellen seien, die direkt behandelt werden konnten und mussten, ist mittlerweile deutlich geworden, dass der eigentliche Tumor nur winzige Satelliten aus kleinen Zellhäufchen oder sogar Einzelzellen streut, die bei Untersuchungen nicht wahrgenommen werden. Teilweise können diese Krebszellen jahrelang im Körper ruhen, ehe sie sich irgendwann in Form einer Krankheit melden.
Diese ruhenden Zellen haben sich auch als immun gegen Chemotherapien erwiesen - manche reagieren auf den Beschuss oder auf Medikamente mit Mutationen, die sie erst recht unangreifbar machen. Besonders betroffen von diesen schlafenden Tumorzellen sind Brustkrebspatientinnen. Immerhin macht die Forschung in letzter Zeit große Fortschritte im Umgang mit diesen Metastasen, so dass die Schreckdiagnose Rezidiv möglicherweise bald ein Ding der Vergangenheit ist.
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Quelle
- http://www.rp-online.de/leben/gesundheit/warum-krebs-oft-unerwartet-zurueckkehrt-aid-1.4343578 Abgerufen am 1. Juli 2014