Krebs-OP ohne Skalpell - das neue Cyberknife macht Hoffnung

Das Cyberknife sagt Tumoren im Gehirn, aber auch in anderen Regionen des Körpers, den Kampf an

Von Cornelia Scherpe
1. Februar 2013

Die Technik schreitet voran und so können in einigen Fällen sogar die Chirurgen inzwischen auf das Skalpell verzichten. Statt mit scharfen Klingen das kranke Gewebe zu entfernen, können Sie auf Laser-Skalpelle setzen.

Vorteile des Cyberknifes

Im Münchner Zentrum gehört das seit kurzem zum Tageswerk. Die Patienten müssen nicht im OP-Hemd im Behandlungsraum liegen und auch die Ärzte tragen weder blutige Handschuhe, noch riecht alles nach Desinfektionsmittel.

Die Krebspatienten kommen in die Klinik, um Tumoren im Gehirn, aber auch in anderen Regionen des Körpers den Kampf anzusagen. Wo das normale Skalpell nicht mehr viel helfen kann, setzt das Cyberknife an, indem durch gezielte Strahlung die Masse an Krebszellen angegriffen wird.

Kein neues Wundermittel

In diesem "Operationssaal", der jedoch überhaupt nicht mehr an einen solchen klassischen OP-Saal erinnert, steht ein Strahlenroboter, der weltweit der erste seiner Art ist. Er ist in der Lage, Photonen so zu erzeugen und abzuschießen, dass der Krebs im Inneren des gerade behandelten Patienten angegriffen wird. Bösartige Zellen werden dabei zerstört, sodass der Körper die Überreste problemlos abtransportieren kann.

Das Verfahren ist jedoch kein neues Wundermittel, denn leider können längst nicht alle Menschen mit Krebs durch dieses Strahlenchirurgie behandelt werden. Die Leiter der Klinik geben an, dass sie im Schnitt 70 Prozent aller Anfragen ablehnen müssen.

Es ist nicht jeder Mensch für diese Form der Laserbehandlung geeignet. Unter anderem spielt es eine Rolle, wo genau der Krebs sitzt und wie bösartig er ist. Unheilbare Tumoren werden leider durch das Cyberknife auch nicht heilbar.