Krebsmittel ohne Wirkung - Forscher entdecken, warum manche Patienten resistent sind

Von Cornelia Scherpe
5. Juli 2012

Inzwischen hat es die Medizin geschafft, dass es viele Methoden gibt, um Krebs effektiv zu bekämpfen. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Medikamenten, die im Körper Krebszellen angreifen und so den Tumor zum Teil erheblich schrumpfen lassen. Doch trotz gleichem Krebsleiden springt nicht jeder Patient auf die Mittel an. Es gibt Fälle, bei denen scheint der Tumor eine Resistenz gegen Medikamente zu haben. Die Therapie wird so erheblich erschwert und oft verkürzt sich das Leben der Betroffenen. Forscher haben daher fieberhaft nach den Ursachen dieser Resistenzen gesucht und sind nun fündig geworden.

US-Forscher haben sich schwarzen Hautkrebs genauer angesehen und seine Reaktion auf diverse Medikamente getestet. Dabei sprachen manche Zellen gar nicht oder kaum auf die Mittel an. Genau bei diesen Zellen fiel den Forschern eine Besonderheit auf. Auffallend resistente Tumorzellen zeigten bestimmte Wachstumsfaktoren, die es bei anderen Zellen kaum gab. Daher liegt für die Wissenschaftler nun die Vermutung nahe, dass es diese Faktoren sind, die die Krebszelle vor den Medikamenten schützen.

Die Wachstumsfaktoren werden aber nicht in den Zellen oder an ihrer Oberfläche gebildet, sondern befinden sich in ihrer unmittelbaren Umgebung. Daher konnten die Forscher auch bei Hautkrebspatienten Zellen entnehmen und diese im Labor mit gängigen Medikamenten behandeln. Dort sprachen die Tumorzellen hervorragend auf die Behandlung an und wurden von den Substanzen stark dezimiert. Doch die vorherige Medikamentenvergabe an die Patienten hatte kaum oder gar keine Resultate gezeigt. Auch das belegt, dass die Krebszellen selbst nicht das Problem sind, wohl aber die Wachstumsfaktoren in ihrem direktem Umfeld.