Krebstherapie bei Kindern erhöht Risiko einer späteren Lebererkrankung

Von Frank Hertel
16. Mai 2011

Robert Goldsby arbeitet als Arzt im Benioff Children´s Hospital in San Francisco. Er hat in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Gastroenterology" einen Artikel veröffentlicht, der beweisen soll, dass die Krebstherapie im Kindesalter später Leber- und Darmprobleme verursachen kann.

Er untersuchte die Daten von 14358 Menschen, die mit durchschnittlich 6,8 Jahren an Krebs erkrankten und zum Zeitpunkt der Studie durchschnittlich 23,2 Jahre alt waren. Er fand heraus, dass 40 Prozent der jungen Leute 20 Jahre nach der überlebten Therapie mit Lebererkrankungen und Erkrankungen des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes konfrontiert waren.

Bei einer Krebstherapie belastet die verwendete Chemie und die Strahlung auch die Leber und den Darm, was sich dann 20 Jahre später oft bemerkbar macht. Allerdings waren die Patienten im Kindesalter lebensbedrohlich an Krebs erkrankt und konnten ihn durch die Therapien überleben.