Kreuzfahrtschiffe sollen umweltfreundlicher werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. März 2012

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hält die weißen Kreuzfahrtschiffe als besonders schädlich für die Umwelt und bezeichnet diese als "Dreckschleudern". So wurde im letzten Dezember an den Präsidenten von AIDA Cruises, Michael Thamm, sowie an den Vorsitzenden von TUI Crusies, Richard J. Vogel, als Vertreter der gesamten Hochseeschifffahrt der Schmähpreis "Dinosaurier des Jahres 2011" verliehen.

Bei einer Kreuzfahrt werden so viele Schadstoffe in die Umwelt abgegeben, wie fünf Millionen PKW's für die gleiche Strecke ausstoßen. Aber die Unternehmen wollen ihre Schiffe auch umweltfreundlicher machen, so werden beispielsweise bei den Aida-Schiffen pro Passagier und 100 Kilometern durchschnittlich nur noch 3,1 Liter Treibstoff verbraucht, vor 20 Jahren lag der Verbrauch um 70 Prozent höher. Auch sollen ab dem Jahr 2020 im Kraftstoff nur noch ein Schwefelgehalt von maximal 0,5 Prozent enthalten sein. Seit dem Jahr 2010 gilt dies schon für die Fahrten in die Häfen.

Weiter sollen dann die Schiffe, wenn sie in den Häfen liegen, eventuell mit Strom von den Städten versorgt werden, was aber problematisch wegen des hohen Verbrauchs ist, denn manche Ozeanriesen benötigen so viel Strom wie eine Großstadt mit 200.000 Einwohnern. Aber als Alternative plant zum Beispiel Tui Cruises den Einsatz von schwimmenden Kraftwerken mit Flüssigerdgas. Aber es werden zum Teil schon umweltfreundliche Anlagen zur Müllverbrennung und Wasseraufbereitung, zum Beispiel eigene Entsalzungsanlagen, betrieben. Doch im Endeffekt sind aus Sicht für die Umwelt Kreuzfahrten ein Luxus und eine absolut "grüne Kreuzfahrt" liegt noch in weiter Ferne.