Künstliches Blatt soll Öko-Strom liefern

Mit technischer Pflanze erneuerbare Energien fördern

Von Ingo Krüger
31. März 2011

Japans Atom-GAU erzeugt bei vielen Deutschen den Wunsch, ohne Kernkraft auszukommen. Erneuerbare Energien aus Wind- und Wasserkraft, Sonnenenergie und Biomasse sollen stattdessen zur Stromgewinnung beitragen. Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben als Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeiten einen neuen Weg gefunden, Energie zu erzeugen: die Photosynthese.

Das künstliche Blatt

Bei der Photosynthese werden mit Hilfe von Lichtenergie energiereiche Stoffe aus energieärmeren Stoffen gewonnen. Pflanzen, Algen- und einige Bakteriengruppen betreiben Photosynthese. Die Experten vom MIT konstruierten nun im Labor künstliche Blätter, die durch Photosynthese aus Sonne und Wasser Strom produzieren können. Die Wissenschaftler kopierten dabei den biochemischen Vorgang aus der Natur.

Das künstliche Blatt spaltet mit Lichtenergie Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff. Der Wasserstoff wird anschließend in einer Brennstoffzelle gespeichert. Diese dient dann als Energieträger. So könne man billig Öko-Energie erzeugen, erklärten die Forscher ihre Idee.

Schon seit langem befasst sich die Wissenschaft mit der Energiegewinnung aus künstlichen Blättern mittels Photosynthese. Nun scheint der Durchbruch gelungen. Bislang hatten Forscher bei ihren Untersuchungen Katalysatoren aus Platin genutzt. Diese waren jedoch nach nur wenigen Stunden unbrauchbar und damit viel zu teuer.

Nun verwendeten sie Katalysatoren aus Kobalt und Nickel. Die erwiesen sich als langlebiger und günstiger in der Herstellung. Die Forscher planen, die künstlichen Blätter, die mittels Photosynthese Energie erzeugen, kommerziell zu nutzen.