Künstliches Hüftgelenk: Patientenalter entscheidet mit über den Einsatz von Zement

Eine Fixierung ohne Zement erleichtert das Austauschen des Gelenks, was nach 20 Jahren fällig ist

Von Viola Reinhardt
5. September 2009

Wurden einst fast ausschließlich betagten Menschen ein neues Hüftgelenk eingesetzt, zeigt sich heute, dass selbst 50-jährige nicht davon gefeit sind. Die Patienten, die eine Coxarthrose, also einen Gelenkverschleiß an der Hüfte, haben, werden immer jünger.

Verantwortlich ist hierfür unter anderem der persönliche Lebensstil, der sich nicht nur mit einer negativen Ernährung aufzeigt, sondern vor allem auch mit falschen Belastungen des Körpers. Eine Heilung der Coxarthrose ist derzeit nicht möglich und so bleibt bei einem starken Verschleiß, der mit unerträglichen Schmerzen einhergehen kann, dann in der Folge nur noch das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks.

Leider ist solch ein künstliches Hüftgelenk nicht für alle Ewigkeit funktionsfähig, denn zumeist nach 20 Jahren wird dann ein neues erforderlich. Aufgrund dieser Tatsache wird gerade bei jüngeren Betroffenen das Gelenk ohne Zement fixiert, so dass ein späterer Austausch leichter vonstatten gehen kann. Ältere Menschen dagegen, bekommen zumeist das neue Hüftgelenk fix mit Zement eingesetzt, da es vermutlich bis zum Tod dann nicht mehr ausgetauscht werden muss.