Küssen verlängert das Leben

Von Petra Schlagenhauf
12. Juni 2013

Das Küssen wird in vielen Kulturen als Geste der Zuneigung angesehen. Doch nicht nur die Menschen, auch im Tierreich ist das Küssen durchaus weit verbreitet. Zu beobachten ist dies etwa bei sich schnäbelnden Vögeln oder bei Elefanten, die ihre Rüssel miteinander verwickeln.

Über den Ursprung des Küssens kursieren sehr viele Vermutungen. Einer dieser Vermutungen nach könnte es etwa aus der Zeit des alten Rom stammen, in welcher es den Frauen verboten war, Wein zu trinken. So sollten Männer an den Lippen der Frauen kosten, ob sich diese auch an dieses Verbot hielten, und sollen sogar Gefallen an dieser "Kontrolle" gefunden haben.

Es gibt aber auch noch eine weitere Vermutung, wonach unsere Vorfahren die Nahrung vorkauten und anschließend über den Mund an ihre Babys weitergaben, wie wir dies auch heute noch etwa bei den Vögeln beobachten können. Bis heute sind sich jedoch selbst Philematologen nicht sicher über den tatsächlichen Ursprung des Küssens.

Was inzwischen in Erfahrung gebracht werden konnte, ist die Tatsache, dass man beim Küssen rund 40.000 Bakterien austauscht. Dennoch leben leidenschaftliche Küsser in Durchschnitt etwa fünf Jahre länger als Nicht-Küsser. Während des Küssens werden insgesamt etwa 40 Gesichtsmuskeln beansprucht. Zudem verbrennt der Körper innerhalb einer Minute etwa 20 Kalorien und der Puls steigt von 80 auf 120 Schläge je Minute. Auch ein Ansteigen der Körpertemperatur um 0,5 Grad Celsius konnte gemessen werden.

Der Weltrekord im Dauerküssen liegt übrigens in Thailand. Hier hat es ein Paar etwa 60 Stunden lang ausgehalten, sich ohne auch nur einmal zu unterbrechen zu küssen.