Kunden lassen sich im Laden beraten und kaufen im Internet - Der Handel muss reagieren

Von Dörte Rösler
27. Juni 2013

Derzeit beschäftigen sich gleich mehrere Studien mit dem Kaufverhalten von Kunden im Internet und im stationären Handel. Eine zentrale Frage lautet, ob die lokalen Händler nur noch zur Beratung genutzt werden, um dann preisgünstig im Online-Shop zu kaufen. Aber auch der umgekehrte Weg interessiert die Forscher: Wie lässt sich das Internet nutzen, um Kunden in die Läden zu locken?

Laut einer Umfrage von TNS Infratest verwenden zwei Drittel der Smartphone-Besitzer ihr mobiles Gerät, um sich beim Shoppen online über günstige Preise zu informieren - teilweise schon, während sie im Laden die Regale sondieren.

Andere Untersuchungen ergeben ein differenzierteres Bild. So ist das "Showrooming" vor allem bei den großen Elektronik-Shops üblich. Bekleidungsgeschäfte und Firmen mit eigenen Marken sind dagegen kaum betroffen. Manche Einzelhändler betonen sogar, dass ihre Kunden sich bereits im Internet informiert haben und dann gezielt zum Kaufen kommen.

Eine zukunftsträchtige Verbindung sehen Experten deshalb in der Kombination von örtlichen Filialen und Online-Shop. Der Kunde profitiert von einem erweiterten Angebot, und der Handel kann zusätzliche Märkte erschließen. Sogar der Schritt vom reinen Online-Händler zum Filialisten kann lohnen.