Kunden von Flexstrom könnten Teil ihrer Vorauszahlungen wiedersehen

Von Max Staender
26. September 2013

Hunderttausende Gläubiger des insolventen Strom- und Gashändlers Flexstrom dürfen nach Angaben des Insolvenzverwalters Christoph Schulte-Kaubrügger auf die Erstattung ihrer Vorauszahlungen hoffen, wobei bislang noch unklar ist, wie groß die Insolvenzmasse ist.

Mit den knapp 835.000 Gläubigern dürfte es sich bei diesem Fall um das mit Abstand größte Insolvenzverfahren in der deutschen Geschichte handeln.

Günstige Stromtarife lockten Kunden

Die Kunden wurden von dem Berliner Anbieter vor dessen Pleite mit extrem günstigen Stromtarifen gelockt, welche die Kosten allerdings erst im dritten Jahr nach Abschluss des Vertrages deckten. Allerdings kündigte ein Großteil der Kunden schon nach 12 Monaten, was dem Anbieter schließlich zum Verhängnis wurde und in die Zahlungsunfähigkeit trieb. Von den hunderttausenden Betroffenen konnten bisher knapp 130.000 Gläubiger ihre Forderungen in Höhe von insgesamt 70 Millionen Euro geltend machen.