Kupfergewinnung - Wassermangel lässt Kosten explodieren

Von Dörte Rösler
28. Mai 2014

Wer Kupfer abbauen möchte, braucht Wasser. Viel Wasser. Doch gerade in den ertragreichsten Regionen ist der Rohstoff Mangelware. Trotz sinkender Weltmarktpreise müssen die Unternehmen mehr investieren, um Wasser zu transportieren und zu reinigen. In einigen Ländern wird bereits das Trinkwasser knapp - die Regierungen erwägen, die Branche zum Bau von Meerwasser-Entsalzungsanlagen zu zwingen.

Wasserbedarf beim Abbau steigt, wenn Kupferkonzentration im Gestein abnimmt

Nach Berechnungen von Moody`s musste die Bergbauindustrie im vergangenen Jahr 12 Milliarden Dollar für frisches Wasser zum Kupferabbau investieren. Das Nass dient dazu, die Staubentwicklung bei der Förderung zu kontrollieren und die Erze vom Gestein zu lösen.

Da die Konzentration von Kupfer in den Gesteinsformationen abnimmt, steigt der Bedarf an Wasser an. Die Minenkonzerne müssen immer mehr für die flüssige Ressource investieren. Freeport, eines der weltweit führenden Unternehmen, zahlte dem Rinderzüchter Richard Kaler 1,3 Millionen Dollar für ein 113 Hektar großes Grundstück - nur wegen der darauf eingetragenen Wasserrechte.

Kupfernachfrage steigt

Parallel steigt die Nachfrage nach Kupfer weltweit an. Den größten Markt bildet China, das allein 40 Prozent der jährlichen Fördermenge verbraucht. Allerdings weniger für die Produktion von Waren sondern als Spekulationsobjekt.

Wer hierzulande in Kupfer investieren möchte, muss also den asiatischen Markt ebenso im Auge behalten wie die Entwicklung der Wasserpreise.