Länder mit hohem Krankheitsrisiko haben meist autoritäre Regierungen
Der Wissenschaftler Damian Murray von der University of British Columbia forscht mit seinem Team derzeit an einem Zusammenhang, der schon länger bekannt ist. Es geht um die Annahme, dass die Gefahr, krank zu werden, in einem Land in Zusammenhang mit der Regierungsform steht.
Neu an der Untersuchung der kanadischen Forscher ist die Zuhilfenahme von unterschiedlichen Datensätzen. So wurden neben der Regierungsform auch solche Elemente wie das Bruttoinlandsprodukt, die Lebenserwartung oder das Bildungsniveau untersucht. Kombiniert wurde dies mit sowohl aktuellen Daten als auch historischen Quellen zur Verbreitung und Entstehung von insgesamt neun Krankheitserregern wie Typhus oder Malaria.
Die Forscher konnten einwandfrei belegen, dass dort, wo das Krankheitsrisiko sehr hoch ist, in der Regel auch ein autoritäres Regime existiert. Darüber hinaus zeigte sich auch, dass die mangelnden hygienischen Bedingungen und die Bedrohung durch Krankheit bei den Menschen antidemokratische Einstellungen beförderte.
Den Forschern zufolge ist das Ausrotten von Krankheiten weltweit und die Verringerung der Ansteckungsgefahr demzufolge nicht nur für die Gesundheit gut, sondern auch für demokratische Bestrebungen in Ländern mit Diktatur.