Länger zu Hause bleiben mit einer Demenz-Erkrankung

Demenz-Erkrankte können bei entsprechend geschulten Angehörigen länger zu Hause bleiben

Von Viola Reinhardt
21. Oktober 2009

Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, können länger in ihrem Zuhause bleiben, wenn deren Angehörigen eine entsprechende Schulung im Umgang mit der Erkrankung des Familienmitglieds erhalten haben. Dieses Ergebnis konnte anhand einer großangelegten Studie ermittelt werden.

Schulung für Angehörige bei Demenz-Erkrankung

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG), Köln, analysierte für diese Studie insgesamt 17 vorangegangene Studien, die Daten von Angehörigenschulungen enthielten (3000 Teilnehmer). Die Schulungen vermittelten pflegenden Angehörigen, wie man Demenz Erkrankte fördern kann, um deren Fähigkeiten möglichst lange erhalten zu können. Auch der Umgang mit der Erkrankung und den daraus entstehenden Schwierigkeiten, sowie die Lösung der einzelnen durch die Krankheit resultierenden Probleme stehen in einer Schulung auf dem Plan.

Nachteilige Auswirkungen der Schulungen

Nicht ersichtlich wurde jedoch nach der Auswertung der Daten, ob und in welcher Form sich die Lebensqualität aller Beteiligten durch solch eine Schulung verändert hat. Neben positiven Aspekten aus den Studien, konnten auch vier Studien nachteilige Auswirkungen der Schulungen festgestellt werden, so etwa, dass die Alzheimer-Patienten öfter in die Notfallambulanz oder ein Krankhaus gebracht wurden, wobei die Ursachen aus den analysierten Studien nicht erkenntlich waren.