Längere Einnahme von Entzündungshemmern verringert Sterberisko bei Darmkrebs

Iburprofen und Azetylsalizylsäure sollen die Überlebenschancen bei Krebs erhöhen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
25. Februar 2011

Forscher vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg sowie auch vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) berichten, dass eine Einnahme von sogenannten Entzündungshemmern über einen längeren Zeitraum das Sterberisiko bei einer späteren Darmkrebs-Erkrankung um bis zu 20 Prozent verringern kann.

Entzündungshemmer im Fokus

Man hatte die Auswirkungen von sogenannten nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSAIDs) bei einer Darmkrebs-Erkrankung bezüglich des Verlaufs und der Schwere näher untersucht, weil viele Menschen zur Vorbeugung gegen Schlaganfall oder eines Herzinfarktes regelmäßig beispielsweise Azetylsalizylsäure (ASS) in kleiner Dosierung einnehmen. Andere schlucken über einen längeren Zeitraum gegen Gelenkentzündungen oder auch bei starken Schmerzen Ibuprofen.

Die Studie

So wurden im Jahr 2002 mit 1.700 Patienten, bei denen Darmkrebs festgestellt wurde, ausführliche Gespräche über ihre Medikamenteneinnahme geführt, besonders ob und wie lange sie diese Entzündungshemmer eingenommen hatten.

Zusätzlich wurden einmal die Lage des Tumors und eventuelle Metastasen erfasst sowie das Alter des Patienten und seine Lebensgewohnheiten wie Rauchen, Übergewicht oder Alkoholkonsum. Danach hatte man die betroffenen Patienten über einen längeren Zeitraum bis zu acht Jahren weiter beobachtet.