Lästige Blasenspiegelungen nach Blasenkrebs-OP könnten durch neuen Protein-Test ersetzt werden

Von Nicole Freialdenhoven
5. August 2014

Bei rund 60 Prozent aller Patienten tritt nach einer erfolgreichen Blasenkrebs-Operation innerhalb von fünf Jahren erneute ein Tumor auf. Daher müssen Blasenkrebspatienten nach der Heilung alle drei Monate eine Blasenspiegelung durchführen lassen müssen.

Bestimmte Proteine lassen Rückfall erwarten

Im Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg wurde nun ein neues Verfahren entwickelt, das diese teure und auch lästige Prozedur möglicherweise ersetzen kann: Ein Protein-Test. In Untersuchungen stellten die Forscher fest, dass bei den Patienten, die nach erfolgreicher Operation einen Rückfall erlitten, bestimmte Proteine besonders häufig auftraten.

In Zukunft sollen die Patienten nun auf 20 bestimmte Proteine getestet werden, die einen zukünftigen Rückfall erwarten lassen. Eine erste Studie zeigte erfolgreiche Testergebnisse, so dass sie nun auf eine größere Patientengruppe erweitert werden soll.

Insgesamt werden für die Studie weitere fünf Jahre veranschlagt, um den Krankheitsverlauf und dem mögliche Rückfallrate verfolgen zu können. Sollte sich der Protein-Test als Erfolg erweisen, könnten die lästigen Blasenspiegelungen irgendwann der Vergangenheit angehören, hoffen die Forscher.