Langfristige Folgen beim Kind durch ein Rauchen in der Schwangerschaft

"Raucher-Kinder" weisen starke Mängel beim Sprachverständnis, Artikulation und Rhythmusgefühl auf

Von Viola Reinhardt
6. Oktober 2009

Rauchen an sich, bereits für denjenigen schädlich der es tut. Doch für ein Ungeborenes wiegen die Folgen noch weitaus schwerer, wenn die werdende Mutter raucht. Zu diesem wichtigen Thema fanden Wissenschaftler der Universität Bremen heraus, dass Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft geraucht hatten, selbst im Vorschulalter noch Defizite aufzeigen.

Untersucht wurde bei 100 Kindergartenkinder unter anderem der kognitive Entwicklungsstand, der die Fähigkeit zum Kreativ-Sein, Erinnern und Lernen beinhaltet. Als Vergleich wurden diese Fähigkeiten auch bei ebenfalls 100 Kindern untersucht, die im Mutterleib kein Nikotin abbekommen hatten.

Defizite bei "Raucher-Kindern"

Wie die Forscher herausfanden, zeigen die "Raucher-Kinder" gegenüber den rauchfreien Kindern deutliche Defizite beim Rhythmusgefühl, Artikulation, Sprachverständnis und auch der Psychomotorik. Noch wissen die Wissenschaftler nicht genau, welche biochemischen Mechanismen für diese Defizite aufgrund des Rauchens in der Schwangerschaft verantwortlich sind.

Sicher ist allerdings, dass das Nikotin im Mutterleib an das Ungeborene geleitet wird und es die Sauerstoffversorgung auch und besonders im Gehirn des Kindes blockiert, sowie die Plazenta in ihrer Funktion einschränkt.