Langschläfer aufgepasst: Auch zu viel Schlaf kann schädlich sein

Wer regelmäßig mehr als acht Stunden schläft, hat laut einer Studie ein erhöhtes Schlaganfallrisiko

Von Nicole Freialdenhoven
2. März 2015

Sehr viel wird über den Schaden geschrieben, der durch regelmäßigen Schlafmangel verursacht wird. Doch auch zu viel Schlaf kann dem Körper schaden, stellte nun eine Studie der Universität Cambridge fest. Die Forscher untersuchten die Daten von 9692 Personen zwischen 42 und 81 Jahren, die zweimal im Abstand von vier Jahren über ihre Schlafgewohnheiten Auskunft gegeben hatten, und verglichen sie mit der Anzahl der Schlaganfälle, die sich in dieser Gruppe ereigneten.

Besonders gefährdet ist, wer sich zum Langschläfer entwickelt hat

Dabei stellten sie fest, dass die Langschläfer unter den Probanden, die täglich mehr als acht Stunden schliefen, im Vergleich zu Normalschläfern (sechs bis acht Stunden) und Kurzschläfern (weniger als sechs Stunden) ein deutlich erhöhtes Risiko für Schlaganfälle besaßen. Besonders hoch war das Risiko demnach bei Personen, die sich im Laufe des Studienzeitraums vom Normalschläfer zum Langschläfer entwickelten.

Allerdings hatten die Forscher dafür eine gute Begründung: Zunehmendes Schlafbedürfnis könnte auf Gefäßprobleme hinweisen oder früher Vorbote eines Schlaganfalls sein. Wer also seit jeher gerne lange schläft, kann beruhigt weiter lange schlafen. Nur bei verändertem Schlafverhalten könnte ein Check-Up beim Arzt sinnvoll werden.