Langzeitstudie belegt: Low-Carb-Diäten können gefährlich werden und haben keinen Nutzen

Von Laura Busch
14. Juni 2012

Cutting out the carbs - die Kohlenhydrate weglassen - ist so ziemlich das erste, was man aus Hollywood oder von Models hört, wenn man nach Abnehm-Tipps fragt. Doch eine Panel-Studie, die über 25 Jahre hinweg in Schweden durchgeführt wurde, alarmiert jetzt die Experten. Das Ergebnis: Wer gänzlich auf Kohlenhydrate verzichtet, kann seinem Herzen immense Schäden zufügen.

Low-Carb-Diäten lassen den Cholesterin-Spiegel ansteigen, so Studienleiterin Ingegerd Johansson von der Uni Göteborg. Das kann aufs Herz schlagen. Abgesehen davon hätten sie absolut keinen Sinn. Wer kurzzeitig Gewicht verlieren wolle, verzichte am besten auf Brot, Nudeln und Kartoffeln. Im ersten halben Jahr hat man mit einer Low-Carb-Diät dann gute Erfolge. Nach einem Jahr hat sich dieser Effekt jedoch komplett anderen Diätformen angeglichen. Langfristig sei die Low-Carb-Diät anderen Diätformen absolut nicht überlegen, so Alexandra Hofer von der österreichischen Gesellschaft für Ernährung. Es bleibt also dabei, dass es für das gesunde Abnehmen bisher nur zwei goldene Regeln gibt: Mehr Sport, weniger Essen, dafür aber gesund.