Laut Stiftung Warentest sind viele Hähnchenschenkel mit Keimen belastet, auch Bio-Produkte

Von Melanie Ruch
27. September 2013

Stiftung Warentest hat in einem aktuellen Test 20 Hähnchenschenkelprodukte verschiedenster Anbieter mikrobiologisch untersucht und das Ergebnis ist alles andere als zufriedenstellend.

Sechs Produkte nur mangelhaft

Insgesamt neun der untersuchten Produkte erhielten wegen überhöhter Belastung mit schädlichen Keimen und Bakterien die Testurteile "ausreichend" und "mangelhaft", darunter auch Bio-Produkte. Ingesamt sechs Produkte bekamen ein "mangelhaft".

Auch antibiotikaresistente Keime gefunden

Die Hähnchenschenkel von Aldi Süd, Kaufland, Rewe/Wilhelm Brandenburg, Friki Geflügellaune und Globus/Fair Trade wurden mit "gut" bewertet. Die Bio-Produkte von Rewe kamen immerhin noch auf ein "befriedigend".

Die Bio-Produkte, die schlecht abschnitten, wie Frische Paradies/Le Marensin, Bio Geflügel, Poulet Fermier Bio und Alnatura/Packlhof Bio-Metzgerei, enthielten hauptsächlich Krankheits- und Verderbniskeime. Dafür fanden sich nur in einem der getesteten Bio-Produkte antibiotikaresistente Keime, während bei den konventionellen Produkten elf von 15 antibiotikaresistente Keime aufwiesen.

Verbraucher sollten bei Zubereitung auf die Hygiene achten

Stiftung Warentest rät den Verbrauchern auf Grund der Testergebnisse noch einmal eindringlich Fleisch, Fisch und vor allem Geflügel unbedingt auf separaten Brettchen und mit anderen Messern zuzubereiten als die übrigen Lebensmittel. Nach dem Zubereiten sollten Brettchen, Messer, Hände und alles andere, das mit dem Fleisch in Berührung gekommen ist, gründlich gewaschen werden. Das Fleisch sollte zudem unbedingt gut durchgebraten werden, denn nur so werden alle Keime abgetötet.