Lavendel, Avatar und Massagen: Neue Operationsmethoden nehmen Patienten die Angst

Von Ingo Krüger
25. September 2014

Viele Menschen haben Angst vor einer Operation. Um den Patienten die Angst vor dem Eingriff zu nehmen, greifen einige Krankenhäuser zu ungewöhnlichen Methoden.

Gerade bei Operationen, bei denen nicht grundsätzlich eine Vollnarkose erforderlich ist, entscheiden sich immer mehr Personen für eine Teilnarkose. Diese wird begleitet von Entspannungsmassagen vor dem Eingriff, Aromatherapie oder dem Einsatz von 3D-Hightech-Brillen. Statt Desinfektionsgeruch breitet sich der beruhigende Geruch von Lavendel aus. Patienten müssen nicht in das grelle Licht einer OP-Lampe blicken, sondern schauen auf einer Video-Brille einen Film ihrer Wahl in 3D. Besonders beliebt soll der Film "Avatar" sein.

Neue Methoden sollen Menschen beruhigen und ihnen die Angst nehmen

Vor einer Operation zeigen viele Menschen Symptome wie Zittern und Unruhe. Sie bekommen Schweißausbrüche oder beginnen zu weinen. Dabei haben sie so große Angst, wie Menschen, denen Folter angedroht wird. Dies lässt sich über die Hautleitfähigkeit messen.

Die neuen Methoden sollen die Menschen beruhigen und ihnen die Furcht nehmen. Sie finden bei immer mehr Patienten Zustimmung. Laut einer aktuellen Umfrage fühlten sich 88 Prozent damit wohl. In etwa der Hälfte aller Fälle wurde zudem auf eine Vollnarkose verzichtet. Auch der Gebrauch von Beruhigungsmitteln ging erheblich zurück. Zudem kommen nach einer Teilnarkose weniger Nachwirkungen, wie etwa Verwirrtheit oder eine postoperative Gedächtnisdysfunktion, vor.