Lebenserwartung in Dillingen ist 2,5 Jahre geringer

Von Thorsten Hoborn
22. Dezember 2009

Warum ist die Sterblichkeitsrate der Menschen im Landkreis Dillingen höher, als in anderen ländlich Kreisen Schwabens?

Diese Frage beschäftigt seit langem das bayerische Gesundheitsministerium; nun sollen die Ursachen vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit untersucht werden. Denn eine geringere Lebenserwartung von 2 bis 2,5 Jahren muss seine Gründe haben, eine qualitative und detaillierte Ursachenforschung steht bei der Vorgehensweise daher im Vordergrund. Es wird eine demografische Analyse der Sterbedaten der letzten Jahrzehnte vorgenommen werden. Ebenso wird eine Statistik für Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs-Sterblichkeit im Vergleich zu anderen Regionen aufgestellt werden. Es werden Rentendaten ausgewertet, ambulante und stationäre Versorgung in Krankenhäusern geprüft und die Bevölkerungs-Zusammensetzungen unter die Lupe genommen werden.

Ebenfalls untersucht werden soll ein möglicher Zusammenhang zwischen der niedrigeren Lebenserwartung und einem Störfall im anschließend stillgelegten Kernkraftwerk Gundremmingen vor 32 Jahren. Damals war es zu radioaktiven Emissionen gekommen.