Lebewesen, die seit 86 Millionen Jahren keine Nahrung zu sich nehmen

Von Ingo Krüger
23. Mai 2012

86 Millionen Jahre auf Nahrung zu verzichten, ist mehr als ungewöhnlich. Doch dänische Wissenschaftler haben Lebewesen gefunden, denen genau das gelungen ist. Im nördlichen Pazifik tummeln sich in rund 30 Metern Tiefe Bakterien, die über einen stark verlangsamten Stoffwechsel verfügen. Das Leben dieser Kulturen spielt sich in absolutem Zeitlupentempo ab.

Nach Angaben der Forscher erneuern sich die Organismen vermutlich nur einmal in 1000 Jahren. Auf welche Weise dies geschieht, wissen sie jedoch noch nicht. Möglicherweise teilen sich die Bakterien in dieser Zeit einmal oder sie erhalten lediglich ihre chemischen Prozesse so langsam und setzen sie immer wieder in Stand.

Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass die Zellen am absoluten Existenzminimum leben, gerade genug, um fortzubestehen.