LED-Monitore können Schlafstörungen verursachen

Von Cornelia Scherpe
4. April 2012

Viele Menschen können durch Stress oder falsche Ernährung gelegentlich nicht gut schlafen. Wird dieses Problem zu einem anhaltenden Zustand, dann spricht der Mediziner von Insomnie. Neben Depressionen zählt diese Störung zu den schlimmsten ZNS-Krankheiten, also den Krankheiten, die das zentrale Nervensystem betreffen.

Eine erfolgreiche Behandlung darf nicht einfach im Schlucken von Schlafmitteln liegen, sondern muss die Ursache beseitigen. Genau hier liegt aber oft das Problem, denn die Ursachen können extrem unterschiedlich sein. Einen neuen und bisher unbekannten Auslöser der Krankheit hat man nun entdeckt: LED-Bildschirme.

Diese Monitore verstrahlen ein bläuliches Licht, dem sich der Mensch vor dem PC meist stundenlang aussetzt. Dieses Licht wirkt direkt auf unser Gehirn und kann den Rhythmus durcheinander bringen. Der Schlaf-Wach-Rythmus eines Menschen ist eigentlich auf 24 Stunden eingestellt und folgt dabei im Wesentlichen dem Licht. Wird es am Abend dunkel, so werden wir auch allmählich müde. Doch diese gesunde Müdigkeit bleibt durch die LED-Monitore aus, denn das bläuliche Licht suggeriert dem Gehirn, dass es noch taghell ist. Daher wird man abends beim Lesen am PC auch nicht müde, denn die Augen sehen ja Tageslicht.

In Studien zeigte sich, dass das abendliche Sitzen vor LED-Bildschirmen den Melatoninspiegel durcheinander brachte. Bei Melatonin handelt es sich um das Schlafhormon. Die späte Arbeit am PC verringerte im Schnitt die Ausschüttung so stark, dass das Schlaffenster sich um bis zu einer Stunde verschob.