Lehrkräfte fühlen sich wegen Deutsch-Problemen der Schüler überfordert

Von Max Staender
6. Juni 2012

In Deutschland unterrichten inzwischen rund 70 Prozent der Pädagogen Schüler mit Deutsch-Problemen, worauf sich laut einer Umfrage rund 65 Prozent der Lehrkräfte unzureichend vorbereitet fühlen. Vor allem in Ballungszentren gibt es häufiger Sprachprobleme zwischen den Lehrern und Schülern, weshalb die Sprachförderung in Zukunft noch stärker in der Ausbildung der Pädagogen verankert werden muss.

Knapp 50 Prozent der Pädagogen wünschen sich während des Unterrichts sogar speziell ausgebildete Sprachförderkräfte, welche sie bei ihrer Arbeit unterstützen. Das neu gegründete Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache will Lehrkräfte in den nächsten 5 Jahren mit rund 13 Millionen Euro unterstützen und sie in ganz Deutschland auf die Sprachförderung von Schülern vorbereiten.

Laut dem Institut müsse die sprachliche Förderung in den normalen Unterricht integriert werden, sodass dafür keine Extrastunden anfallen. Mittlerweile haben rund 30 Prozent aller Schüler hierzulande einen Migrationshintergrund und sprechen nicht die deutsche Sprache als Erstsprache.