Libellenmännchen werden bei ihrer Geschlechtsreife rot

Von Ingo Krüger
12. Juli 2012

Nicht nur Menschen werfen sich am Tag ihrer Hochzeit in Schale, sondern auch Libellenmännchen. Sie verlieren ihre gelbliche Färbung und legen sich eine rote Tönung zu, während die Weibchen ihr Leben lang gelb bleiben. Wie die Männchen das machen, haben japanische Forscher jetzt herausgefunden. Für ihre Studie untersuchten sie verschiedene asiatische Libellenarten.

Beim Farbwechsel konnten die Wissenschaftler die Übertragung von Elektronen nachweisen. Die sogenannte Redoxreaktion fand in den Hautpigmenten der Insekten statt. Im Laborversuch mit lebenden Libellen bestätigte sich diese Theorie. Bei der künstlichen Redoxreaktion wurden gelbe Pigmente durch Zugabe eines Reduktionsmittels rot, rote Farbpigmente dagegen durch ein Oxidationsmittel wieder gelb.

Im Test färbten sich sogar die Pigmente der Weibchen mit Zugabe von Ascorbinsäure rot. Die Forscher wissen allerdings nicht, warum bei den Libellen zwischen den Geschlechtern solche Unterschiede bestehen.