Literaturstudent wird wegen Gedicht aus Cambridge verbannt

Von Sophia Krebs
20. März 2012

Es hört sich fast skurill an, dass in Zeiten der Meinungsfreiheit ein Literaturstudent wegen eines Gedichtes von der Uni verbannt wird. Vor allem, wenn der Student bereits promoviert, das Gedicht ein Gedicht gegen den Wissenschaftsminister und die Universität die Uni zu Cambridge ist.

Der Hintergrund: der Wissenschaftsminister David Willetts war gekommen, um im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zu den Studierenden zu sprechen. Für diese wurde der Literaturdoktorand Owen Holland zum Sprachrohr als Protest gegen die erneut erhöhten Studiengebühren, die in England nun bis zu 10.900 Euro betragen können. Einige Studierende stimmten in den Protest Hollands ein; Willetts verließ nach wenigen Minuten den Saal. Doch der Protestdichter sollte nicht ungeschoren davon kommen: ein universitäres Disziplinargericht entschied nun, dass Owen Holland für zweieinhalb Jahre, also bis Ende 2014, von der Uni Cambridge suspendiert ist.