Londons Abwasser enthält besonders viel Spuren von Kokain

Von Anna Miller
2. Juni 2014

Experten haben das Abwassersystem von 42 europäischen Großstädten untersucht und dabei erstaunliches festgestellt. Im verschmutzten Wasser befanden sich nicht nur Dreck und Unrat, sondern auch Spuren von Kokain.

In London scheint man das meiste Kokain in Europa zu konsumieren - so jedenfalls das Ergebnis der Untersuchung des Abwassers der größten Städte in Europa. Besonders viel Kokain wird in der Stadt an den Dienstagen verbraucht. Im Vergleich dazu war das Abwasser in Amsterdam oder in Mailand deutlich weniger mit der Droge und deren Bestandteilen verunreinigt.

In Osteuropa setzt man beim Drogenkonsum hingegen verstärkt auf die sehr gefährliche Droge Crystal Meth. Sie macht sofort abhängig, ist verhältnismäßig preiswert und richtet großen Schaden im und am Körper der Abhängigen an. In Dresden wurde der höchste Wert von dieser Droge im Abwasser gefunden.

Insgesamt ist ein Rückgang des Drogenkonsums zu verzeichnen

Insgesamt zeigt die Analyse aber auch auf, dass der Drogenkonsum seit 2008 kontinuierlich abnimmt. Besonders in Ländern wie Großbritannien und Dänemark ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Gewarnt wird hingegen vor legalen Drogen wie Kräutermischungen oder Badesalzen, die gerne als Ersatzdroge genutzt werden und ähnliche Effekte wie LSD oder Kokain erzeugen.