Lukrative Ringkämpfe um Anbaugebiete für Champagner-Reben

Da sich mit Champagner sehr viel Geld machen lässt, sind Böden und Label hart umkämpft

Von Laura Busch
16. Mai 2011

Die Gebietsgrenzen für den Anbau von Champagner-Reben sind seit 1927 festgelegt und der Boden ist komplett verteilt. Doch nun gab es eine Ausweitung der Grenzen, und damit große Kämpfe um das sogenannte Label "Appelation d'Origine Contrôlée" (AOC). Wer es für seinen Boden zugeteilt bekommt, hat finanziell ausgesorgt.

Expertenausschuss überprüft Qualität der Böden

Deswegen gibt es auch immer öfter Streit um das Label, denn die Gesetze von 1927 sind heutzutage nicht immer schlüssig und widerspruchsfrei anzuwenden. Mittlerweile wurde deswegen ein Expertenausschuss einberufen, der nun strikt nach einer Sache schaut, nämlich der Qualität der Böden. Die Experten müssen 357 Gemeinden prüfen, deswegen geht man von einer Festlegung der Flächen nicht vor dem Jahr 2020 aus.

Hinzu müsse man dann nochmal die Jahre rechnen, die es dauert, bis man von den neu gepflanzten Reben überhaupt etwas abernten könne, so Fachleute. Es bleibt also spannend, zumal eins feststeht: Das Gebiet ist nicht unendlich ausweitbar. Die Nachfrage für Champagner steigt jedoch immer stärker.