Lungenhochdruck - Die unbekannte Krankheit
Pulmonale Hypertonie: Der gestörte Austausch der Atemgase in den Lungenbläschen
Der Facharzt spricht von "pulmonaler Hypertonie" und der Laie hat von diesem komischen Lungenhochdruck noch nie was gehört. Die Idee, dass nicht nur der Herzkreislauf, sondern auch der Lungenkreislauf unter Hochdruck leiden kann, ist im Bewusstsein der Menschen nicht sehr präsent, aber es tritt häufiger auf, als man denkt.
Der schlimmste Fall: Herzstillstand
Betroffene leiden unter einem Engegefühl im Brustkorb und werden plötzlich ohnmächtig. Ursache für die Symptome ist ein gestörter Austausch der Atmengase in den Lungenbläschen. Die Krankheit kann dabei sehr gefährliche Ausmaße annehmen, da das Herz versucht, der Sauerstoffunterversorgung entgegen zu wirken und schneller und härter schlägt. Das kann im schlimmsten Fall zu einem Herzstillstand führen.
Erschwerte Diagnose
Die Diagnose ist auch für den Facharzt alles andere als einfach, da auch andere Krankheiten die selbe Symptomatik zeigen. Eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche ist zentral. Der Patient muss bei einem Facharzt der Inneren Medizin, beim Pneumologen und auch Kardiologen vorsprechig werden, um andere Krankheiten auszuschließen. Leider nimmt das soviel Zeit in Anspruch, dass die pulmonale Hypertonie oft viel zu spät erkannt wird.
Das "PAH-Netzwerk Berlin-Buch"
Ärzte riefen daher das "PAH-Netzwerk Berlin-Buch" ins Leben, ein Netzwerk, das auf die Diagnose und Therapie des Lungenhochdrucks spezialisiert ist. Das Netzwerk betreibt zudem Aufklärungsarbeit unter Ärzten und Laien und fördert Studien, die sich mit der Krankheit beschäftigen. Die Lebensqualität von Betroffenen soll in Zukunft so eine bessere werden.