Machen Windräder krank? Was bewirkt der pulsierende Infraschall beim Windrad-Syndrom?

Von Frank Sprengel
28. März 2013

Nach Meinung einiger Ärzte könne der pulsierende Infraschall, der von Windrädern ausgeht, der Gesundheit schaden. Mögliche Folgen wären unter anderem Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Übelkeit. Sogar Gedächtnisprobleme und Stimmungsschwankungen werden genannt.

Tatsächlich leiden ungewöhnlich viele Menschen, die in der unmittelbaren Nähe von Windparks leben, unter diesen Symptomen, die in ihrer Gesamtheit als Wind Turbine Syndrome beziehungsweise Windrad-Syndrom bezeichnet werden.

Wissenschaftliche Beweise für oder gegen einen Zusammenhang zwischen Infraschall und den Beschwerden gibt es bis dato nicht. Neuseeländische Forscher haben jedoch im Rahmen einer Studie mit 54 Teilnehmern die Theorie aufgestellt, dass es zumindest einen indirekten Zusammenhang geben könne. Dieser läge aber nicht in den tatsächlichen Auswirkungen, die der Infraschall auf den Menschen hat. Stattdessen wäre es die Angst vor schädlichen Folgen, die krankmache.

Man könnte demzufolge von einem Nocebo-Effekt, also einem negativen Placebo-Effekt, sprechen. Allerdings betonen die Forscher selbst, dass es bei besagter Studie in erster Linie um eben diesen Nocebo-Effekt, der übrigens auch hinter der sogenannten Elektrosensibilität vermutet wird, ging.