Macht das Verdrängen tatsächlich krank? Neue Studien sagen "Nein"

Von Heidi Albrecht
16. Mai 2013

Wer alles in sich hineinfrisst und schlechte Nachrichten nicht wahr haben möchte, der verdrängt und wird früher oder später krank. So lautete bislang die feste Meinung zahlreicher Psychologen.

Doch eine Studie hat gezeigt, dass es nicht zwingend dazu kommen muss, dass Menschen an schweren Erkrankungen, wie Herz-Kreislauferkrankungen oder gar Krebs leiden müssen, nur weil sie bestimmte Dinge im Leben verdrängt haben. Zu diesem Schluss kam der Psychologe Marcus Mund, der sich zur Grundlage seiner Forschung mehrere Studien aus mehreren Jahrzehnten zur Hilfe nahm.

Es gibt generell zwei verschiedene Typen Menschen: Die einen werden als Represser bezeichnet und sie weigern sich förmlich unangenehme Dinge zu akzeptieren. Bestes Beispiel ist ein Raucher, der davon ausgeht nie an Lungenkrebs zu erkranken. Der andere Typ Mensch ist der sogenannte Nicht-Represser. Er verdrängt nicht und hat auch keine konkrete Abwehrhaltung.

Die Forschungen, die für die Studie genutzt wurden belegen, dass der Represser zwar an erhöhtem Blutdruck leidet, dieser allerdings nicht zwingend an Krebs oder schweren Herzleiden erkrankt.

Damit wäre eine lang gehegte These widerlegt und Menschen, die verdrängen nicht grundsätzlich ungesünder damit leben. Es kommt letztendlich mehr auf den Lebenswandel an.