Mäuse besitzen ein Gen, das sie dumm macht - Forscher taufen es Homer-Simpson-Gen

Bei Deaktivierung des Gens "RGS14" können deutlich bessere Leistungen erzielt werden

Von Cornelia Scherpe
27. September 2010

Die neuste Entdeckung von Forschern aus Amerika zeigt, welchen Humor auch Wissenschaftler haben können, denn sie tauften die Entdeckung spontan "Homer-Simpson-Gen". Das "Homer-Simpson-Gen" fanden sie in Mäusen. Die kleinen Nagetiere werden offenbar durch das Aktivsein dieses Gens dumm. Deaktivierte man im Labor das Gen, so stellte sich heraus, dass die Versuchsmäuse sich sensationell gut an Objekte erinnern konnten.

"RGS14" - Gen hat stärkere Auswirkungen als bisher angenommen

In Experimenten zeigte sich, wie schnell sie durch Labyrinthe fanden, solang das Gen inaktiv war. Der offizielle Name des Gens ist übrigens "RGS14" und seine Existenz den Menschen schon länger bekannt. Bislang ging man allerdings davon aus, dass es nur die Funktion von Signalübertragungen im Körper hat. Welche große Wirkung es auf das Denkvermögen hat, erkannten die Forscher erst jetzt.

Die ungeklärte Frage ist: warum besitzt man ein Gen, das dumm macht? Darauf hat die Wissenschaft noch keine Antwort. In weiteren Tests soll ermittelt werden, welcher Schaden beim Deaktivieren des "Homer-Simpson-Gens" vor möglich entsteht und ob sein Intakt-sein doch lebensnotwendig ist.