Magnetgesteuerte Implantate sollen bei Kindern mit Skoliose mit wachsen

Von Cornelia Scherpe
27. April 2012

Kinder, die mit Skoliose auf die Welt kommen, haben eine kranke Wirbelsäule. Bei ihnen ist diese zur Seite verschoben und gleichzeitig mehr oder weniger ineinander verdreht. Der Schaden ist so stark, dass die umliegenden Muskeln allein eine gerade Haltung nicht möglich machen. Wer mit einer solchen Wirbelsäule auf die Welt kommt, dem kann die Medizin inzwischen mit Implantaten helfen.

Bisher waren für die kleinen Patienten in späteren Jahren aber oft weitere Operationen nötig, da mit dem Wachstum des Körpers oft eine Anpassung der Implantate notwendig wurde. Im schlimmsten Fall droht jedes halbe Jahr eine Operation. Die neuste Generation dieser Methode ist jedoch magnetgesteuert und in der Lage, mit dem Kind mit zuwachsen. Wie genau funktioniert dies? Die eingesetzten Implantate enthalten starke Magnete in ihrem Mittelstück, sodass der Arzt diese von außerhalb des Körpers durch ein Gegenstück erreichen und feine Neueinstellungen vornehmen kann.

Bisher wurde diese neue Technik allerdings erst bei fünf Kindern getestet. Diese reagierten ausnahmslos gut auf die Implantate, sodass nun eine größere Versuchsreihe angesetzt werden kann. Falls sich die Implantate auch dabei bewähren, könnte die Methode mit magnetgesteuerten Implantaten der verbesserte Standard werden.