Wenn die Wirbelsäule krumm ist: Skoliose muss früh behandelt werden

Von Nicole Freialdenhoven
27. November 2013

Einen "Buckel" wie Victor Hugos legendärer Quasimodo hat heute kaum noch jemand. Die Skoliose, die Verkrümmung oder Verdrehung der Wirbelsäule, lässt sich heute in den Krankenhäusern sehr effizient behandeln. Wie sie entsteht, konnte die Wissenschaft dagegen bis heute nicht klären. Deutlich ist nur, dass Skoliose meistens während der Wachstumsschübe in der Kindheit auftritt. Dann muss sie schnell behandelt werden, damit Folgeschäden vermieden werden.

Vorbeugetest beim Kind

Kinderärzte empfehlen Eltern, ab und zu auf die Haltung ihrer Kinder zu achten und sie den Vorbeugetest machen zu lassen: Dabei stellt sich ein Erwachsener vor das Kind, das sich nach vorne beugt: Der Rücken muss dann auf beiden Seiten gleich aussehen. Zeichnet sich auf einer Seite eine Wölbung der Rippen ab, sollte ein Orthopäde aufgesucht werden. Kinderärzte sind ohnehin darauf geschult, bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen auf Anzeichen für Skoliose zu achten.

Meist hilft Krankengymnastik

In leichten Fällen kann eine Wirbelsäulenverkrümmung schon mit Krankengymnastik behoben werden. In schwereren Fällen muss das Kind ein Korsett tragen oder sich sogar einer Operation unterziehen. Allerdings ist eine schwere behandlungsbedürftige Skoliose selten: Sie betrifft nur eines von 1000 Kindern. Mädchen sind dabei fünfmal so häufig betroffen wie Jungen.