Manche Todesfälle bei Epilepsie könnten durch bessere Überwachung verhindert werden
Menschen mit Epilepsie haben es im Alltag oft schwer. Zwar ist die Medizin inzwischen recht weit und es gibt gute Medikamente gegen das Leiden, dennoch belasten die Anfälle jeden Betroffenen.
Höheres Gesundheitsrisiko bei therapieresistenten Patienten
Besonders schlimm wird es, wenn ein Patient nicht gut oder im schlimmsten Fall gar nicht auf die vorhandenen Wirkstoffe anspricht. Diese therapieresistenten Patienten müssen oft mit schweren Anfällen leben und haben entsprechend größere Gesundheitsrisiken. Bei starker Epilepsie kann es beispielsweise geschehen, dass die Atmung aussetzt oder das Herz stillsteht. Wird dem Patienten dann nicht sofort geholfen, kann dies das Todesurteil sein. Wie groß die Gefahr genau ist, hat eine aktuelle Studie näher beleuchtet. Man kommt zu dem traurigen Schluss, dass die anfallsbedingten Tode leider die häufigste Todesursache bei Epileptikern sind. Die wenigsten sterben also an anderen Leiden und das rückt die Epilepsie als Risiko stark in den Mittelpunkt.
Am häufigsten sterben die Betroffenen in der Nacht während sie fest schlafen. Außerdem war statistisch auffallend, dass die meisten zum Zeitpunkt des Todes auf dem Bauch lagen.
Bessere Überwachung durch die zuständigen Ärzte notwendig
Die Forscher kommen aber auch zu dem Schluss, dass so manche Todesfälle sich hätten verhindern lassen, wenn die Überwachung durch die zuständigen Ärzte besser gewesen wäre. Es verstarben nämlich nicht nur Patienten, die nicht auf Medikamente reagieren, sondern auch Betroffene, die gerade auf ein Mittel oder eine neue Dosierung eingestellt wurden. Dies ist eine empfindliche Phase, in der das beste Zusammenspiel zwischen Medikament und Körper erst noch herausgefunden werden muss.
Todesfälle in diesem Zeitraum könnten laut der Forscher durch engmaschige Untersuchungen deutlich seltener auftreten. Wichtig ist, dass am besten ständig sowohl Puls als auch Herzfrequenz durch tragbare Geräte erfasst wird.