Manchmal entsteht nach einer Brust-OP Krebs - neue Richtlinien sollen bessere Aufklärung schaffen
Nach Brust-OP sollen schärfere Richtlinien zur Überwachung des Auftretens von ALCL eingeführt werden
Wer sich die Brüste künstlich vergrößern lässt, geht durch die Operation einige Risiken ein. Darüber wird man in längeren Gesprächen vom behandelnden Arzt eingehend informiert. Viele sind jedoch nicht mit dem Phänomen des ALCL vertraut.
Die besondere Krebsform "ALCL"
ALCL steht für "anaplastisches grosszelliges Lymphom" und beschreibt eine seltene Art von Tumoren. Diese Krebsform steht in Verdacht, besonders häufig nach Brust-OPs aufzutreten. Bislang gibt es aber keine medizinische Richtlinie, die besagt, dass Patientinnen nach einer solchen OP besonders gründlich untersucht werden sollten.
Neue Richtlinien aus den USA sollen dies aber ändern. Um schnell erkennen zu können, ob ein ALCL vorliegt, soll die Betroffene regelmäßig auf Schwellungen hin abgetastet werden. Kleine Flüssigkeitsansammlungen nach dem Einsetzen von Brustimplantaten sind durchaus normal und müssen kein Anlass zur Sorge sein. Sie sollten allerdings im Auge behalten werden, damit der Facharzt erkennt, ab wann das Risiko auf ein Lymphom besteht.
Die neuen Richtlinien sollen sowohl den Patientinnen als auch den Ärzten vor Ort helfen, eine bessere Wahrnehmung für das Problem zu bekommen.