Mangel an Schlaf ist am Wochenende nicht ausgleichbar

Von Laura Busch
23. Januar 2010

Wer unter der Woche nicht früh genug ins Bett kommt, kann den so entstandenen Schlafmangel am Wochenende nicht ausgleichen. Wissenschaftler am Bostoner Brigham and Women's Hospital haben jetzt nachgewiesen, dass diese Rechnung nicht aufgeht.

Zudem wirkt sich langfristiger Schlafmangel stark auf die allgemeine Leistungsfähigkeit aus. Das kann soweit gehen, dass Menschen nach einer Wachzeit von 17 Stunden am Stück so reagieren, als hätten sie 0,5 Promille Alkohol im Blut. Im Klartext heißt das, dass Betroffene so nicht nur nicht mehr Auto fahren dürften, sondern auch nicht mehr fähig sind, sich zu konzentrieren.

Ab einer Wachzeit von 24 Stunden beginnen Menschen zu halluzinieren. Angesichts dieser Ergebnisse raten Wissenschaftlern Personen, die nachts arbeiten müssen, zu kurzen Nickerchen von etwa 20 Minuten gegen Mitternacht. Die Arbeitsumgebung gut auszuleuchten, soll zudem die Produktion des Schläfrigkeitshormons Melatonin mindern.