Mann wegen ständiger Rülps-Anrufe bei Polizei verurteilt

Von Matthias Bossaller
8. Februar 2011

Normalerweise werden Prominente oder Ex-Geliebte Opfer von Telefon-Terror oder Stalkern. Ein Mann im Kreis Braunschweig hat sich für seine tausendfach wiederholten Anrufe einen ungewöhnlichen Adressaten ausgesucht: Die Polizei. Der 47-Jährige soll die Notrufnummer 110 insgesamt 14.000 angerufen haben und jedes Mal in die Leitung gerülpst oder geschimpft haben. Die Polizei fahndete fortan nur noch nach dem "Rülpser".

Der Rekord des Notruf-Blockierers lag bei 1030 Anrufen innerhalb von zwei Stunden. Allein schon in dieser kurzen Zeit jedes Mal rülpsen zu können, ist rekordverdächtig. Im September 2009 stellten die Beamten ihren Peiniger endlich. Sie hatten sein Handy geortet. Jetzt wurde der "Rülpser" vor dem Braunschweiger Amtsgericht zu einer Strafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung verurteilt. Der Mann bestreitet die Tat, sein Verteidiger plädierte auf Freispruch. Angefochten wurde das Gerichtsurteil aber noch nicht.