Maradona erhebt Dopingvorwürfe gegen argentinischen Verband
Vor allem gegen den Präsidenten des AFA, Julio Grondona, hegt Maradona eine Antipathie
Diego Maradona hat Doping-Vorwürfe gegen den argentinischen Fußballverband erhoben. Ziel seiner Vorwürfe ist der Präsident des AFA, Julio Grondona, gegen den Maradona schon lange eine Antipathie hegt. Vor dem zweiten WM-Qualifikationsspiel gegen Australien 1993 habe die argentinische Mannschaft mit Wissen Grondonas einen "flinken Kaffee" mit Dopingmitteln zu trinken bekommen, sagte der neue Trainer des Erstligaklubs Al-Wasl in Dubai.
Grondona wies den Vorwurf zurück. Das Verhältnis zwischen dem gottgleich verehrten Maradona und dem Verbandspräsidenten galt schon immer als angespannt. Nachdem Grondona den Weltmeister von 1986 nach der missratenen WM 2010 entließ, ist das Verhältnis völlig zerrüttet. "Dem Kaffee war etwas beigemischt, damit wir schneller laufen", sagte Maradona und behauptete, es habe in Australien keine Dopingkontrolle gegeben, weil Argentinien sonst die Qualifikation für die WM 1994 nicht geschafft hätte.
Maradona droht Grondona mit Anzeige
Grondona entgegnete spitz, der Verzicht auf eine Kontrolle sei mit Australien abgesprochen gewesen, weil Maradona ja damals gerade eine Auszeit wegen Dopings hinter sich gehabt habe. Das wird der geniale Ex-Spieler wohl kaum auf sich sitzen lassen. Er hatte bereits angekündigt, auszupacken und der Justiz alles über die Dopingpraxis in der Nationalmannschaft zu erzählen. Grondona drohte er mit einer Anzeige, weil der den Verdacht geäußert haben soll, Maradona sei immer noch abhängig von Drogen.