Marathonläufe sind schlecht für die Nieren

Von Ingo Krüger
11. April 2013

Ein Marathonlauf ist eine große Belastung für die Nieren. Dies zeigt eine aktuelle Studie deutscher Forscher, die insgesamt 167 Teilnehmer des Berlin-Marathons untersuchten. Sie wiesen bei mehr als der Hälfte der überprüften Sportler nach dem Rennen eine zeitweilig beeinträchtigte Nierenfunktion nach. Eine Störung der Herzfunktionen ließ sich im Echokardiogramm jedoch nicht feststellen.

Bei den Läufern sank nach dem Marathon der Cystatin-C-Wert. Bei 43 Prozent der untersuchten Athleten zeigte sich ein mehr als 25-prozentiger Rückgang und bei 13 Prozent sogar ein mehr als 50-prozentiger Rückgang. Cystatin C ist ein körpereigenes Protein, das in der Nierendiagnostik zur Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) Verwendung findet.

Gewöhnlich sinkt die GFR mit zunehmendem Alter oder bei Nierenerkrankungen verschiedener Art. Die Werte bei einem Großteil der Marathonläufer entsprachen denen einer akuten Nierenschädigung. Zwei Wochen nach der sportlichen Höchstleistung befanden sich die Nierenwerte wieder im unbedenklichen Bereich.