Triathlon und Marathon können Pumpschwäche des Herzens provozieren

Wie eine Untersuchung gezeigt hat, können Marathon und Triathlon zu Überlastungserscheinungen des Herzens führen

Von Cornelia Scherpe
9. Dezember 2011

Der Mensch besitzt zwei große Herzventrikel. Dabei handelt es sich um die beiden großen Herzhöhlen rechts und links, die von den kleineren Segelklappen und Taschenklappen umschlossen werden. Diese Höhlen können durch Überanstrengung beschädigt werden, was die Herzgesundheit gefährdet.

Eine Studie hat nun ermittelt, dass genau das beim Marathon und auch beim Triathlon der Fall sein kann. Die starke Belastung kann dazu führen, dass vor allen Dingen der rechte Herzventrikel eine Art Schwächeanfall erleidet. Er pumpt dann für einige Zeit nicht mehr stark genug, was im Körper zu einer Unterversorgung mit frischem Blut führen kann.

Rechte Herzhöhle von Sportlern stark beansprucht

Untersucht wurden 40 Leistungssportler, die sich bereit erklärten, unter ärztlicher Aufsicht zu trainieren und auch unmittelbar nach einem Rennen kardiologisch untersucht zu werden. Zudem checkte man die Gesundheit noch einmal eine Woche nach dem Sportevent.

Es zeigte sich, dass die rechte Herzhöhle bei allen Sportlern sehr stark beansprucht wurde. Das führte dazu, dass weniger Blut in den Körper gepumpt wurde - der Mediziner spricht dabei von einer verminderten Auswurfleistung. Bei einigen bildete sich sogar eine Überdehnung der betroffenen Herzkammer.

Bei fünf Sportlern ist von einer dauerhaften Schädigung auszugehen

Eine Woche nach dem Rennen waren bei 35 der Teilnehmer diese Überlastungserscheinungen wieder verschwunden, doch bei fünf Sportlern hielten sie an. Hier muss man von einer dauerhaften Schädigung ausgehen.